Im Marma Yoga praktizieren wir die aus dem Hatha-Yoga bekannten Asanas mit vielen Vorübungen und Variationen und als Partnerübungen.
Am Beginn einer Yogastunde nehmen wir uns Zeit wahrzunehmen, wie unser Befinden und unsere Stimmung in diesem Moment ist. Wie ist die Vorstellung von Beweglichkeit und Elastizität? Wo ist Kraft, wo ist Erschöpfung spürbar? Später können wir in den Übungen spüren, inwieweit unsere Vorstellung unserem „So-Sein“ entspricht. Während der Schlussentspannung spüren wir noch einmal konkret unserer Befindlichkeit nach.
Wir üben immer im Zyklus, um Stimmungen von Stabilität und Lebendigkeit zu testen und stabil aufzubauen. Wir geben dem Körper Zeit, die gewünschte Stimmung zu erfahren.
Im Marma Yoga wird durch die Arbeit mit den sechs Spannungsbögen im Körper ein besonderes Verständnis des Alltags deutlich: Wenn es gelingt, die Bögen zu verstehen, kann sich die Vorstellung, die wir von uns selbst haben, dem wirklichen Zustand annähern. Der Bogen, der im Yoga gespannt wird, soll als kräftig, kompakt und zurückfedernd erfahren werden.
Durch die sehr individuell angepasste Übungspraxis bekommen wir die Chance, unsere inneren Bedürfnisse besser wahrzunehmen. Ein gelungenes Üben wird spürbar im Wahrnehmen bestimmter Merkmale, die zeigen, ob
- Überspannungen abgebaut werden können
- Kraft und Wohlspannung aufgebaut werden können
- innere Synchronizität zu spüren ist
In der Übungspraxis wird getestet, wo wir stehen und wie wir in bestimmten Stresssituationen mit uns umgehen. Es ist wichtig, erst einmal unseren wirklichen Zustand wahrzunehmen, bevor Regeneration beginnen kann.